Wir über uns
Die Staudachmühle ist die einzige noch in Betrieb befindliche Mühle im Landkreis Lindau. Zum ersten Mal 1419 erwähnt, ist sie heute einer der ältesten noch existierenden, aktiven Gewerbebetriebe in der Region.
Als größter Getreideverarbeiter der Region Westallgäu, Oberschwaben, Bodensee und als Hersteller von gesunden Lebensmitteln und hochwertigen Futtermitteln sind wir, sowohl als Abnehmer, als auch als Lieferant ein wichtiger regionaler Partner der heimischen Landwirtschaft.
Das Produktspektrum der Mehlmühle reicht von klassischen Mühlenprodukten wie Haushaltsmehlen, Schroten und Naturkostprodukten hin zu Spezialmehlen für Bäckereien, Gebäckindustrie und andere gewerbliche Abnehmer.
Unsere Futtermittel werden auf zwei Produktionslinien hergestellt und unter dem Markennamen TREFF regional und überregional vertrieben. Die Entwicklung unserer Futter erfolgt unter der Federführung von Dr. sc. agr. Jürgen Herbst in unserer Tochterfirma Bayerische Kraftfuttergesellschaft mbH, Probstried, die wir gemeinsam mit unserem Treff-Markenkollegen, der Firma Balk, Vilsbiburg betreiben. In unsere Futterrezepturen fließen, neben unseren Erfahrungen aus der täglichen Praxis, stets die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ein.
Durch laufende Investitionen, Weiterbildung unserer Mitarbeiter, konsequentes Qualitätsmanagement sowie die Mitarbeit in Fachgremien und Berufsverbänden
verbessern wir die Qualität unserer Produkte und Leistungen fortlaufend. Unsere Rohstoffe kaufen wir so weit wie möglich in der Region, dabei verarbeiten wir auschließlich gentechnikfreie Rohwaren entsprechend den EU-Verordnungen 1829/2003 und 1830/2003.
Alle Rohstoffe und Endprodukte überprüfen wir in unserem betriebseigenen Labor. Die Auslieferung zum Kunden erfolgt ausschließlich mit unseren Fahrzeugen.
Mit unserem Wasserkraftwerk erzeugen wir ca. 40 % des von uns benötigten Stroms auf umweltschonende Weise selbst.
Seit dem Erwerb durch Karl Schneider im Jahr 1901 ist die Staudachmühle heute in vierter Generation im Familienbesitz.
Geschichte / Chronologische Entwicklung
Historische Entwicklung:
1419
Die Staudachmühle wird erstmals in den Analen der Stadt Wangen erwähnt.
1840 - 1890
Die Milchwirtschaft beginnt ihren Siegeszug im Allgäu, der Getreideanbau geht stetig zurück. Eine Mühle nach der anderen muss mangels ausreichender Rohstoffversorgung schließen.
1901
Nach 10-jähriger Verpachtung erwirbt Karl Schneider aus Epplings die Mühle für 42.000 Mark. Karl Schneider betreibt die dazugehörige Sägerei und Landwirtschaft selbst, für die Mühle wird ein Müller eingestellt.
1909
An das Wasserrad der Mühle wird ein Gleichstrom-Dynamo angeschlossen. Die Nachbarn im Ort werden mit Lichtstrom versorgt.
1912 - 1913
Der Sohn von Karl Schneider, ebenfalls Karl, wird in die Lehre nach Unterhorgen geschickt, muss diese allerdings nach einem halben Jahr abbrechen, da der Müller aus wirtschaftlichen Gründen entlassen werden musste. Zeitweise werden wöchentlich nur noch 200 kg Getreide vermahlen, trotzdem wird die Müllerei nicht aufgegeben.
1914 - 1918
Durch die Not des 1. Weltkrieges wird im Allgäu wieder verstärkt Getreide angebaut. Die noch existierenden Mühlen - etwa 20 % der ursprünglichen Zahl - haben überreichlich Arbeit.
1925
Das Wasserrad des Sägewerks wird durch eine Francisturbine zur Stromerzeugung ersetzt.
1926 - 1931
Der Getreideanbau im Allgäu geht nach der Inflation wieder schlagartig zurück. Als Ausgleich dafür baut Karl Schneider den Futtermittelhandel aus.
1932
Das Wasserrad der Mühle wird durch eine weitere Francisturbine ersetzt. Mehrere umliegende Ortschaften werden an das Lichtstromnetz der Staudachmühle angeschlossen.
1935
Die Mühle wird umgebaut und auf eine Tagesleistung von 6 Tonnen erweitert.
1945
Den Krieg unbeschädigt überstanden, kann die Staudachmühle zusammen mit den noch im Betrieb befindlichen 4 Mühlen die Bevölkerung des Landkreises Lindau nicht ausreichend versorgen. Die Brotration ist mit 500 g pro Person die niedrigste in ganz Deutschland.
1947 - 1950
Die Mühle wird umfassend erneuert, die Leistung wird dabei auf 15 Tonnen pro Tag gesteigert. Die Mühle ist nach dem Umbau eine der ersten vollautomatischen Mühlen mit pneumatischer Passagenförderung.
1952
Mit Karl Schneider jun. tritt der dritte Karl Schneider nach bestandener Meisterprüfung in die Firma ein.
1953
Die Produktion von Mischfutter wird aufgenommen. Hierzu wird zusammen mit gleichgesinnten Kollegen die Marke TREFF geschaffen, unter der die Qualitätsfuttermittel der Staudachmühle bis heute im ganzen süddeutschen Raum bekannt sind.
1954 - 1957
Die Mühle wird laufend verbessert und die Tagesvermahlung auf 30 Tonnen gesteigert. Karl Schneider jun. gelingt es, neben einer wachsenden Zahl von handwerklichen Bäckern auch eine Weltfirma der Dauerbackwarenindustrie als Kunde zu gewinnen; das neue, beispielhafte Mühlenlabor der Staudachmühle war hierfür Voraussetzung.
1960
Karl Schneider jun. beginnt praktisch als Pionier mit der Produktion von TREFF - Fettmilch, einem mit Fett, Vitaminen und Mineralstoffen angereichertem Milchpulver zur Fütterung von Kälbern.
1960 - 1973
Die Umsätze, sowohl für Mehl, aber vor allem für Mischfutter und Fettmilch steigen stark. Karl Schneider jun. erweitert und modernisiert den gesamten Betrieb fortlaufend. Es wird unter anderem ein 1000 to Getreidesilo errichtet, das Mischfutterwerk erweitert und modernisiert, die Mühle umfassend vergrößert und automatisiert sowie eine Getreidelagerhalle mit 5000 to Lagerraum gebaut. 1969 wird der Betrieb des Sägewerks eingestellt.
1977
Eine neue Sprühmixanlage zur Produktion von TREFF - Fettmilch wird gebaut.
1982-1983
Die Wasserkraftanlage wird umfassend erneuert und dabei die Leistung fast vervierfacht.
1985 - 1992
Die Mühle und die Mischfutterproduktion werden weiter modernisiert und automatisiert. Die Getreidereinigung in der Mühle wird komplett erneuert, eine neue Mehlverladeanlage wird gebaut, weitere Getreide- und Mehlsilos werden in Betrieb genommen.
1993
Karl Ludwig Schneider übernimmt als 4. Generation der Inhaberfamilie die Geschäftsführung der Staudachmühle. Eine neue Siloanlage für 700 Tonnen Getreide und Futtermittelrohstoffe wird in Betrieb genommen.
1996
Der fortschreitende Strukturwandel, sowohl im Backgewerbe, als auch in der Landwirtschaft, verschärft den Wettbewerb für Mehl und Mischfutter immer mehr. Trotzdem übersteigt die Gesamtabsatz an Mahlprodukten und Mischfutter erstmals 30.000 Tonnen im Jahr.
1997
Die Staudachmühle führt als erste Mühle im schwäbisch-bayerischen Raum ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 ein.
1998 - 1999
Die Jahresproduktion erreicht erstmals 35.000 Tonnen. Im Mischfutterwerk wird die Rohstoffeinlagerung komplett erneuert.
2000
Im Jahr 2000 wird die Gesamtproduktion der Staudachmühle zum ersten Mal 40.0000 Tonnen übersteigen.
2001
Die BSE-Krise übersteht die Staudachmühle als Futtermittelhersteller unbescholten und weitgehend unbeschadet, da immer besonderen Wert auf höchste Produktsicherheit und Qualität gelegt wurde.
2002
Als Folge der BSE-Krise werden von der Futtermittelwirtschaft verschiedene Qualitätsprogramme eingeführt. Im Zuge dieser Entwicklung werden auch für den Mischfutterbereich die Qualitätsmanagementsysteme nach DIN EN ISO 9000, QS und A-Futter eingeführt und zertifiziert.
2003
Eine neue Loseverladeanlage für Mischfutter mit 100 to Kapazität wird gebaut und in Betrieb genommen.
2008
Die gesamte Futtermittelproduktion wird nach Intertek Non-GMO Standard für gentechnikfreies Futter zertifiziert.
2011
Die elektronische Steuerung des Mischfutterwerks, einschließlich Hardware und Software mit Rezepturverwaltung, Dosier- und Prozesssteuerung, Prozessvisualisierung wird komplett erneuert.
2013
Die Staudachmühle wird nach dem neuen VLOG-Standard für gentechnikfreie Futtermittel zertifiziert.
2015
Die Prozesssteuerung der Mühle wird komplett erneuert.
2017
Gründung der WLS Biofutter Süd GmbH durch 3 Gesellschafter; Karl Schneider GmbH & Co. KG, A.G.H. – Agrarhandelsges. mbH Weikmann und Klostermühle Heiligenzimmern Lohrmann GmbH u. Co. KG